Autor Thema: Alkoholrückfall Partnerin Fortsetzung  (Gelesen 551 mal)

Chris

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Alkoholrückfall Partnerin Fortsetzung
« am: 28 Oktober 2022 »
Hallo,

nachdem ich im ersten Beitrag schon über den Alkoholrückfall meiner Partnerin berichtet habe möchte och darüber schreiben wie es weitergegangen ist.
Sie hat das Clean kontaktiert und einen Termin in der Ambulanz Maria Ebene gehabt. Meine Freundin sagte mir sie muss ein Tagebuch zum Konsum und Craving in Verbindung mit Alkohol schreiben. 1 Tag später hat sie wieder getrunken. Es geht seit nunmehr mehr als einem Jahr so, dass sie heimlich trinkt.
Immer wenn sie alleine ist trinkt sie und sie möchte auch viel alleine sein und versucht mich mit allenmöglichen Ausreden in diesen Phasen nicht treffen. Seit Anfang September hält sie es kaum länger als 2 Tage ohne saufen aus.ich habe meine Trennungsabsicht klar gemacht, wenn sie nicht sofort aufhört.
Es nützt alles nichts, sie sagt sie möchte nicht trinken, aber ich denke dass das Lügen sind.
Ich werde nun für mich die Notbremse ziehen und werde mich trennen. Ich halte das nicht mehr aus! Hat jemand einen Tipp wie ich ihr das sagen soll?
Auf jeden Fall habe ich die Hoffnung aufgegeben.
Ich wünsche Ihr dass man Ihr in der Ambulanz in Maria Ebene helfen kann. Solange sie aber die Tabletten gegen Craving und Depression immer aussetzt wenn sie trinken will sehe ich kein Licht. Ich denke um die Sucht stoppen zu können müsste sie sofort aufhören.
Solange sie der Meinung ist kontrolliert saufen zu können wenn immer sie das will wird das nichts. Stationär wäre ev. der einzige Ausweg.
Schade, ich habe sie an Alkohol verloren und das obwohl ich meine Freundin sehr liebe.

Chris

ME-Redaktion

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Antw:Alkoholrückfall Partnerin Fortsetzung
« Antwort #1 am: 02 November 2022 »
Lieber Chris,

es freut mich einerseits zu lesen, dass Ihre Partnerin einen Termin in der Ambulanz wahrnehmen konnte, andererseits tut es mir sehr leid zu lesen, dass dieser noch nicht zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung geführt hat, was sowohl für Sie als auch Ihre Partnerin mit einer erheblichen Anstrengung einhergeht. Es ist aus der Ferne schwierig zu sagen, was für Ihre Partnerin langfristig der „richtige“ Weg aus der Sucht sein kann – auch eine Reduktion des Konsums kann zumindest zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes beitragen, wenngleich es verständlich ist, dass Sie sich einen Konsumstopp wünschen.

Wenn Sie jedenfalls schreiben, dass die Situation für Sie so nicht mehr tragbar ist, ist es denke ich zum Erhalt Ihrer eigenen Gesundheit wichtig, dass Sie dies Ihrer Partnerin so mitteilen und dementsprechend auch eine Handlung setzen. Wichtig wäre es, das in einem Moment zu tun, wo Ihre Partnerin möglichst nüchtern ist und ich möchte in diesem Zusammenhang nochmals auf die Möglichkeit hinweisen, dass Sie sich in diesem Prozess im Rahmen einer Angehörigenberatung in den Cleans oder der Caritas Suchtfachstellen Unterstützung und Hilfeleistung für sich holen können.

Wir verbleiben mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Partnerin

Krankenhaus Maria Ebene
« Letzte Änderung: 02 November 2022 von ME-Redaktion »