Autor Thema: Alkoholrückfall Partnerin  (Gelesen 451 mal)

Chris

  • Gast
Alkoholrückfall Partnerin
« am: 02 Oktober 2022 »
Hallo,

Als Partner einer alkoholkranken Frau bitte ich um eine Antwort in meiner schweren Lebenslage.
Meine Freundin war gut vor einem Jahr auf Entzug. Vor der Entlassung und auch am Tag der Entlassung hat sie getrunken.
Daraufhin folgten immer wieder Rückfälle die auch mit tagelangem Trinken einhergingen. Nach diesen Exzessen kam sie immer wieder reumütig und mit Versprechungen an. Ich bin bereits 2 mal ausgezogen und nach kurzer Zeit wieder zurückgekehrt. Ich habe immer wieder zu verstehen gegeben dass ich sie liebe, aber nicht mit ihr zusammensein kann wenn sie nicht bereit ist etwas zu ändern.
Im Sommer war sie längere Zeit, glaub ich zumindest trocken. Vor 3 Wochen hat sie mir gesagt dass sie mehr Freiraum braucht und sich ständig kontrolliert fühlt.
Seit dem Zeitpunkt bin ich nicht mehr bei ihr und sie trinkt jeden Tag.
Jetzt hatten wir ein langes Gespräch und sie hat zugegeben dasd sie ein Problem hat.
Sie hat in Trinkphasen immer die Antidepressiva und Anti Craving Tabletten ausgesetzt.
Ich habe gesagt Du musst etwas ändern damit ich noch länger bei Dir bleiben kann und ich bicht in ständiger Sorge leben kann.
Sie hat vorgeschlagen sich abzulenken und bei Clean anzurufen um die Medikamente wieder zu bekommen.
Ich habe ihr meine Unterstützung zugesagt, aber auch klar gemacht dass sie etwas unternehmen muss damir ich an Ihrer Seite bleiben kann.
Es taucht immer die Frage nach totaler Abstinenz auf.
Ich bin ratlos und weiss nicht mehr was ich machen soll.
Oder soll ich mich sofort trennen weil ich nicht mehr vertrauen kann?

ME-Redaktion

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Antw:Alkoholrückfall Partnerin
« Antwort #1 am: 11 Oktober 2022 »
Guten Tag, Chris!

In ihrer Anfrage schildern Sie typische Situationen und Gespräche, die Angehörige von Menschen mit Suchterkrankungen immer wieder erleben. Um einen Ausweg aus diesem scheinbar ausweglosen Kreislauf zu finden und für sich einen stimmigen, gangbaren Weg zu finden gibt es leider keine Patentlösung, die ich Ihnen hier übermitteln kann.

Bitte nehmen Sie sich für sich die Zeit und wenden sich an die Suchtfachstelle der Caritas, die in Vorarlberg Partnerin für die Angehörigenberatung ist. Unter T: 05522 200 können Sie sich an die Ihrem Wohnort nächste Suchtberatungsstelle verbinden lassen und im Normalfall sehr zeitnah und vor allem kostenlos einen Beratungstermin vereinbaren. Sollte Ihre (Ex)Partnerin zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Behandlung in Anspruch nehmen wollen, soll dieser Schritt ermöglichen, dass Sie für sich trotzdem handlungsfähig bleiben.

Ihre Partnerin kann sich natürlich jederzeit ans Clean wenden oder telefonisch im Krankenhaus Maria Ebene einen Termin für die Ambulanz vereinbaren. Hier kann dann mit entsprechender fachlicher und medizinischer Expertise mit ihr darüber entschieden werden, ob eine ambulante oder stationäre weitere Behandlung notwendig und möglich ist.

Freundliche Grüße aus dem
Krankenhaus Maria Ebene