Autor Thema: Suchtmittel  (Gelesen 1951 mal)

Melii

  • Gast
Suchtmittel
« am: 10 April 2019 »
Guten Tag,
Bin alleinerziehende Mutter von 2 kindern. Als meine kinder übers wochenende bei ihrem papa waren, habe ich 2 joints geraucht. Leider hat mich jemand beim jugendamt gemeldet, die daraufhin ein paar tage später bei mir vor der tür standen. Sie haben meine wohnung angeschaut und das wohlbefinden meiner kinder. Laut jugendamt hat alles gepasst ausser dass ich eine urinprobe abgeben musste, die natürlich positiv war. Habe es davor aber gesagt dass ich was geraucht habe als die kinder nicht da waren. Jetzt muss ich eine familienhilfe in anspruch nehmen und erneut eine urinprobe abgeben. Zu meiner frage, was würde passieren wenn die 2. Probe wieder positiv ist? Habe schreckliche angst meine kinder zu verlieren.... Muss dazu sagen dass ich eine sehr saubere person bin und alles in bestmöglicher ordnung halte.

ME-Redaktion

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Antw:Suchtmittel
« Antwort #1 am: 03 Mai 2019 »
Sehr geehrte Melii,

meistens ist es so, dass wenn die Familienhilfe in die Familie kommt und es nichts gibt, was die Kinder gefährden würde oder was Ihnen als bedenklich erscheint, diese sich auch schnell wieder zurückziehen.

Falls Sie nur gelegentlich konsumieren, wenn die Kinder nicht in Ihrer Obhut sind (somit wird das Kindeswohl auch nicht gefährdet) müsste das THC nach 4 Tagen nicht mehr nachweisbar sein im Urin, falls Sie aber einen regelmäßigen Konsum von Cannabis haben, dann wird eine Urinprobe noch länger nicht negativ ausfallen. Als Frau müssen Sie damit rechnen, dass es noch bis zu 8 Wochen im Urin nachweisbar ist! Besprechen Sie dies mit dem Jugendamt und mit der Familienhilfe. Beide Institutionen sind nicht Ihre Feinde und beide wollen nicht grundlos Ihnen Ihre Kinder wegnehmen.  Zu einer Kindesabnahme kommt es nur bei einer Kindesgefährdung.

Versuchen Sie mit den beiden Institutionen zusammen zu arbeiten, erzählen Sie Ihnen von Ihrem Befürchtungen – wenn es sich um einen einmalige Geschichte gehandelt hat, wird man das schnell erledigen können. Schlagen Sie der zuständigen Sozialarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe vor, dass Sie freiwillig eine Suchtberatungsstelle aufsuchen, dass Sie kooperieren wollen – dass Sie gerne bereit sind zu zeigen dass Sie kein Drogenproblem haben und dies mit ein paar Harnkontrollen in einer Beratungsstelle auch nachweisen können.

Gerne können Sie sich an unserer Beratungsstelle wenden um genaueres zu besprechen oder wenn Sie noch offene Fragen haben. Wir, das Clean Bludenz,  sind von Montag bis Freitag von 9 – 12 Uhr und nachmittags nach Terminvereinbarung für Sie erreichbar:

Clean Bludenz, Kasernplatz 5, 6700 Bludenz
T  05552/65040
E clean.bludenz@mariaebene.at

Auch in allen anderen Bezirken in Vorarlberg gibt es solche Einrichtungen (Clean Feldkirch, Clean Bregenz und die Faehre Dornbirn).

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen, mit freundlichen Grüßen
Rebecka Schwall – Beratungsstelle Clean Bludenz