Autor Thema: Medikamenten Umstellung  (Gelesen 2407 mal)

Alexandra

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Medikamenten Umstellung
« am: 18 Januar 2019 »
Hallo zusammen,
seit nunmehr 10 Jahren nehme ich, nach einer Spondylodese und mehrfachen Knie Op's sowie einer Hüft TEP, Pleurektomien bds, und diversen anderen Wehwehchen Morgens und Abends jeweils 20 mg retardiertes Morphin. Meine Schmerztherapeutin hätte mich gerne letztes Jahr auf Palexia oder Oxicodon umgestellt, aber die Nebenwirkungen waren einfach zu heftig. Restless Legs, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Stimmungs Schwankungen  waren nach den üblichen Entzugssymptomen wie Kaltschweißigkeit und Tremor nur ein kleiner Ausschnitt. Nun soll ein weiterer Versuch erfolgen, jedoch mit vorherigem vollständigen Absetzten des Morphin. Danach soll ich erst einmal 2 Wochen ohne jegliche Analgetika auskommen um danach mit Palexia neu starten zu können. Zum einen habe ich Angst vor den Schmerzen, die mich mit Sicherheit seeehr einschränken werden und zum anderen geht mir die Muffe, wenn ich an die Entzugssymptomatik denke. Ich lebe mit meiner 92 jährigen Oma zusammen und weiß nicht ob es wirklich so sinnvoll ist das ganze zuhause zu machen. Wer kann mir da einen Rat geben, was am sinnvollsten wäre???
Liebe Grüße, Alexandra

ME-Redaktion

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Antw:Medikamenten Umstellung
« Antwort #1 am: 18 Januar 2019 »
Sehr geehrte Alexandra,

nach einer so lange dauernden Einnahme ist eine Umstellung oder ein Absetzen von Opioiden immer eine Herausforderung. Nachdem es schon wiederholt ambulante Versuche gegeben hat und der diesmalige Ansatz ähnlich wie beim letzten Mal ist, würde ich einen stationären Aufenthalt über den Hausarzt planen. Im Rahmen eines solchen Aufenthaltes kann die Schmerzmedikation unter engmaschiger, klinischer Kontrolle sicher zu Ihrer Zufriedenheit umgestellt werden.

Mit besten Grüßen
Prim. Dr. Michael Willis – Krankenhaus Maria Ebene