Autor Thema: Alkohol  (Gelesen 1436 mal)

Beate

  • Gast
Alkohol
« am: 19 Dezember 2018 »
Ich schreibe hier da ich nicht mehr weiss wie ich mit den Lügen meines Mannes weiter umgehen soll. Er hatte am 02.06.2018 einen Unfall gottseidank nur mit blechschaden ohne weitere beteiligte mit 1,6 Promille. Volles Programm daran führt kein Weg vorbei. Mein Mann trinkt seit Jahren, die leberwerte waren Anfang des Jahres GGT 280. Jetzt hat er sich soweit im Griff das die Werte in Ordnung sind und auch der CDT auf 0,8 bzw der zweite auf 0,9 ist. Allerdings muss ich sagen er trinkt mittlerweile gelegentlich das eine oder andere Bier oder achter allerdings kippt er sich den 70 prozentigen Schnaps täglich in kleinen Mengen hinein. Die mpu hat er geschafft allerdings wurde ihm jetzt bei der nachschulung gesagt das er den FS befristet bekommen wird da davon ausgegangen wird das er regelmäßig Alkohol zu sich nimmt. Zu Hause höre ich immer wieder, wenn ich den fs wieder hab dann kann Ich wieder Gas geben und saufen was ich will. Obwohl unsere Ehe eh schon am Ende ist weil ich den Kampf gegen den Alkohol schon lange verloren habe kann ich ihn nicht beim Amtsarzt anzeigen. Jetzt die Frage?
Es wird nie von einem abstinenznachweis gesprochen? Ich verstehe nicht warum nicht? Wenn schon davon ausgegangen wird das er regelmäßig Alkohol trinkt. Mein Mann braucht 100 Prozentig einen Entzug nur steht er nicht zu seinen alkohol Problem. Trotz alkohol bekommt so ein Mensch den FS wieder. Nur eine Frage der Zeit und man kann nur hoffen das beim nächsten Mal niemand anderer beteiligt ist

ME-Redaktion

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Antw:Alkohol
« Antwort #1 am: 17 Januar 2019 »
Liebe Beate,

Wenn Ihr Mann alle Anforderungen erfüllt (VPU positiv, Werte o.k.) wird er seinen Führerschein mit Befristung wieder erhalten. Die Befristung hat die Funktion dies in gewissen Abständen zu überprüfen. Hält sich Ihr Mann an die Vorgaben so spricht nichts dagegen. Eine Abstinenz ist nicht zwingend erforderlich, wenn kein Alkoholmissbrauch vorliegt. Im anderen Fall muss Ihr Mann die Folgen selbst tragen und mit einem weiteren Führerscheinentzug rechnen. Diese Verantwortung muss er selber wahrnehmen.

In Ihrem Fall sehe ich den Schwerpunkt eher bei Ihnen als Angehörige, da Sie mit der Alkoholproblematik Ihres Mannes täglich konfrontiert sind und, wie ich Ihren Zeilen entnehmen kann, damit nicht mehr klarkommen wollen. Das verstehe ich sehr gut und kann Ihnen nur empfehlen sich beraten zu lassen. Es gibt Beratungsangebote der Caritas Suchtfachstelle, speziell für Angehörige, hier werden angepasst  Lösungen  erarbeitet um aus diesem negativen Kreislauf einen Ausweg zu finden. Ihre Belastungen hier zum Thema machen zu können ist auch sehr befreiend, und mit den damit verbundenen Informationen können Sie auch besser und sicherer Ihren Weg gehen.  Die Suchtfachstellen der Caritas sind in jeder Stadt in Vorarlberg  zu finden und beraten und begleiten zudem Angehörige und andere Bezugspersonen, auch wenn die Betroffenen selbst Ihre Unterstützung nicht in Anspruch nehmen.

Ich hoffe Ihnen damit eine Hilfestellung gegeben zu haben, und wünsche Ihnen einen guten weiteren Weg.

DSA Gerhard Keckeis – Krankenhaus Maria Ebene