Hallo Schorsch,
wie lange THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) nachgewiesen werden kann, hängt von vielen Faktoren ab: Vor allem von der Dauer des täglichen Konsums und Konsummenge, aber auch vom Fett- und Bindegewebeanteil, der Höhe des Stoffwechsels oder dem pH-Wert des Harns. Die Richtwerte bei chronischem Konsum sind deshalb auch so weitläufig von ca. 20 Tage bis zu 8 Wochen (bei Harntests). Ein hoher Stoffwechsel und wenig Fettgewebe sind sicher von Vorteil.
Für den Test ist viel Trinken auf jeden Fall sinnvoll. Die Flüssigkeitszufuhr beschränkt sich auf die Zeit unmittelbar vor dem Test der Urinverdünnung. Im Urin wird THC meist nur qualitativ bestimmt. Das heißt, es wird festgestellt, ob die Konzentration von THC über oder unter einem bestimmten Wert liegt (cut off point). Wenn der Urin sehr niedrig konzentriert ist (viel Wasser, wenig Teilchen), sind natürlich auch alle festen Substanzen des Urins niedrig konzentriert und es ist denkbar, dass der THC-Gehalt dann unter den Cut-off-Ppoint sinkt. Durch die übermäßige Flüssigkeitszufuhr wird die Konzentration von THC im Verhältnis zum Wasser geringer, aber wenn der Harn zu stark verdünnt ist, kann es auch zu einem ungültigen Testergebnis führen. Kaufe Dir einfach mal einen Schnelltest in der Apotheke und teste Dich nach 20 Tagen selbst.
Bei einer amtsärztlichen Untersuchung wird grundsätzlich immer ein Urintest unter Sicht, was bedeutet, dass eine Person bei der Urinabgabe dabei sein wird, verlangt. Du kannst ihn zwar verweigern, was sich aber wiederum negativ auswirken kann. Er wird dich wahrscheinlich zu deiner sozialen Situation, deinem Konsumverhalten, etc. befragen.
Am besten wäre es natürlich, wenn Du vorab schon einmal das Gespräch in einer Beratungsstelle suchst und Dir dort weitere Informationen einholst und Dich beraten lässt.