Autor Thema: Haaranalyse  (Gelesen 2369 mal)

Adi

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Haaranalyse
« am: 14 März 2017 »
Hallo , ich musste ein haarprobe wegen mpu machen. Grund war thc Konsum. In dem Ergebnis wurde aber cocain mit 0,2 gefunden, wobei der zweite Wert Benzoylecgonin nur Spuren aufwies . Ich hatte selbstverständlich in der Zeit kein Kokain konsumiert. Doch wie konnte der Wert in meine Haare kommen ?

Anon

  • Gast
Antw:Haaranalyse
« Antwort #1 am: 15 März 2017 »
Es kommt auf die länge deiner Haare an bzw. ob du sie nach dem letzten Konsum mal geschnitten hast. Haaranalysen sind unter anderem dazu da, länger zurückliegenden Konsum nachzuweisen. Die Wirkstoffe gelangen vom Blutkreislauf in die Haarwurzeln und wachsen dann im Haar "ein".

Wenn deine Haarlänge angenommen über 12 cm beträgt, dann könnte ein 1 Jahr zurückliegender Konsum noch nachgewiesen werden. Ich gehe aber davon aus, dass du für eine MPU eine Mindesthaarlänge verlangt wird.

lg Anon

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Antw:Haaranalyse
« Antwort #2 am: 16 März 2017 »
Hallo Adi,

da wir hier in unseren Beratungsstellen keine Haaranalysen durchführen, kann ich Dir auch nur von gelesener Literatur berichten. Die Haaranalyse lässt eine Aussage über einen Konsum noch nach mehreren Wochen oder Monaten zu. Wie lange die Drogen nachgewiesen werden können, hängt hauptsächlich von der Haarlänge ab (12 cm entsprechen ca. einem Jahr). Bei der Haarbildung werden die Drogenwirkstoffe in das Haar aufgenommen. Durch einen jeden Konsum kommt es zu einer singulären Ablagerung, die langsam mit dem Wachstum des Haares nach außen wächst  (ähnlich wie das Herauswachsen einer Haarfärbung). Das Haar wächst ca. 10 mm pro Monat d.h. 1 cm Haarlänge entspricht ca. einem Monat Nachweisbarkeit. Meist werden 6 cm genommen um für ein halbes Jahr den Abstinenznachweis zu erbringen. Warum es zu einem falsch-positiven Testergebnis gekommen ist, können wir nicht sagen. Ev. nochmals prüfen, ob es zu einer Verwechslung gekommen ist. Der Konsum von Legal highs, etc. könnte bzgl. der Inhaltsstoffe auch unberechenbar sein.