Autor Thema: Abau von Cannabinoide  (Gelesen 2696 mal)

Stiefel

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Abau von Cannabinoide
« am: 15 Dezember 2015 »
Hallo,
ich bin Michael (51 Jahre), meim Problem ist der Abbau von Cannabionide. Ich habe eine Frage; ich habe eine längere Zeit Joints geraucht( 5g am Tag) und seit drei Monaten komplett damit aufgehört. Nach einer Verkehrskontrolle hatte man mir diese nachgewiesen und man will mir aufgrund dessen den Führerschein entziehen. Ich weiss,das man mich zu einer MPU schicken will. Bei der Vehrkehrskontrolle hatte ich zugegeben, das ich vor Antritt der Fahrt bei einem Kollegen ein paar mal von seinem Joint gezogen hatte.Nach Urin und Blutentnahme hat man mir den Führerschein bis heute gelassen. Ich bin Selbständig im Außenhandel und bin von meinem Führerschein abhängig. Ich weiss,ich hätte sowas nie machen dürfen.Ich habe seitdem auch nie wieder geraucht und werde es auch nicht wieder anfangen.Ich habe einen eigenen Urintest durchführen lassen ( mit meinem Arzt )  und festgestellt, das ich immernoch 57 ng/ml im Körper habe.Wie kann ich diesen schnellstmöglich abbauen? - um meinen Füherschein zu behalten

ME-Redaktion

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Antw:Abau von Cannabinoide
« Antwort #1 am: 16 Dezember 2015 »
Hallo Michael, das Wichtigste um Deinen Führerschein zu behalten, hast Du bereits gemacht: Deinen Konsum eingestellt. Gratulation! Ein Nachweisfenster von 2 bis 3 Monaten nach starkem, chronischem Cannabiskonsum ist durchaus normal. Wie Du sicher gelesen hast, hängt es von vielen Faktoren ab, wie lange THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) nachgewiesen werden kann. 

Sport ist sicher ein guter Ausgleich und nicht nur zum Konsum. Sport erhöht die Stoffwechselrate und baut somit THC-Abbauprodukte schneller ab. Die Verbrennung der Fettzellen setzt die THC-Metaboliten ins Blut frei. Dies kann aber auch zu einem positiven Test führen, weil mehr freigesetzte Metabolite vom Blut in den Urin gelangen. Deshalb ein paar Tage vor dem Termin keinen Sport mehr betreiben.

Für den Test ist viel Trinken auf jeden Fall sinnvoll. Die Flüssigkeitszufuhr beschränkt sich auf die Zeit unmittelbar vor dem Test der Urinverdünnung. Im Urin wird THC meist nur qualitativ bestimmt. Das heißt, es wird festgestellt, ob die Konzentration von THC über oder unter einem bestimmten Wert liegt (cut off point). Wenn der Urin sehr niedrig konzentriert ist (viel Wasser, wenig Teilchen), sind natürlich auch alle festen Substanzen des Urins niedrig konzentriert und es ist denkbar, dass der THC-Gehalt dann unter den cut off point sinkt. Durch die übermäßige Flüssigkeitszufuhr wird die Konzentration von THC im Verhältnis zum Wasser geringer, aber wenn der Harn zu stark verdünnt ist, kann es auch zu einem ungültigen Testergebnis führen.

Weiters solltest Du vor Test Abmagerungskuren vermeiden – Cannabis kann im Urin durch den Abbau von Körperfett noch Monate später nachgewiesen werden. 

Du bist auf dem richtigen Weg und die Zeit ist Dein Freund. Eine Drogenberatungsstelle vor Ort kann Dir auch behilflich sein, Deine Abstinenz zu dokumentieren und Dich bei der kommenden MPU unterstützen.

Alles Gute.