Autor Thema: Frage  (Gelesen 4427 mal)

Biggi

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Frage
« am: 09 November 2014 »
Ich bin schon ziemlich lange weg vom Benzo , im Februar werden es 7 Jahre. Da ich nicht nur bißchen süchtig war sondern Langzeit Sucht  mit täglich mehrmaliger Einnahme und dauernd Entzugssyndrom  ist das natürlich ein Riesen Erfolg.
Aber ich bin nicht mehr wirklich belastbar , sobald ich bißchen Streß habe oder mir " zuviel " vornehme oder mich verzettle oder in Zeitdruck gerate flattern meine Nerven , könnte weinen dann geht's innerlich los und man könnte ein fettes Benzo gebrauchen. Der Punkt ist der: ZUVIEL  ist es eigentlich nicht , das Problem ist das ich nicht belastbar bin.
Die Langzeit Therapie hab ich nun fertig - bekomme die nächsten 2 Jahre
keine mehr von der Krankenkasse bezahlt . Deshalb bitte NICHT  Therapie empfehlen. Was empfiehlt ihr mir ? Was machen euere Leute von der Entzugsstation in dem Fall , die auch nicht mehr so belastbar sind ? Ich bin Vollzeit berufstätig und 56 Jahre alt. Ich schaff das irgentwie nicht mehr und das Nerven flattern ist nicht schön !

ME-Redaktion

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Antw:Frage
« Antwort #1 am: 21 November 2014 »
Liebe Biggi, wir danken Ihnen für Ihre Zeilen und hoffen, dass Sie inzwischen wieder neue Kraft geschöpft haben. Genießen Sie Ihren Erfolg. Tun Sie sich bewusst etwas Gutes mit Körpertherapie, Wellness, Sport, Spazieren gehen, Meditation, Yoga oder irgendeiner Ablenkung oder vielleicht auch nur einem guten Essen oder einem Gespräch mit Freunden. Auch ein Beruhigungstee oder Vollbad können helfen sich wieder zu entspannen. Bitte schauen Sie nochmals in Ihre Anfrage, es ist noch eine Antwort von unserer Fachärztin offen.
Bis dahin alles Gute!


ME-Redaktion

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Antw:Frage
« Antwort #2 am: 25 November 2014 »
Liebe Userin, zuerst einmal Gratulation, dass Sie es geschafft 7 Jahre trotz Belastungen benzofrei zu bleiben. Theoretisch gibt es mehrere Möglichkeiten. Anwendung von Entspannungsverfahren (wie z.B. Autogenes Training, Yoga etc.), ausgleichende Maßnahmen wie aktive/positive Freizeitgestaltung, Durchleuchtung des „ZUVIEL“. Wo gibt es Möglichkeiten Abstriche zu machen? Altersteilzeit? Alternative Medikamente (nicht süchtig machende) und evtl. ambulante Betreuung (Psychotherapie im ambulanten Setting)?

Mit besten Grüßen
OÄ Dr. Johanna Rohrer - Krankenhaus Maria Ebene