Autor Thema: subutex entzug zu hause nach knapp 9jahren  (Gelesen 6446 mal)

danny

  • Gast
hey.
ich nehme Subutex schon mittlerweile fast 9jahren täglich.relativ schnell nahm ich es nur mehr, damit ich funktioniere und nicht auf entzug kam.
seit 2jahren bin ich im substitutionsprogramm und wurde zuerst auf 12mg-8mg und zuletzt auf 6mg eingestellt.
wobei ich dazu sagen muss dass ich in den letzten monaten nie mehr als 2mg benötigte um zu funktionieren.allerdings muss ich dazu sagen, dass ich diese 2mg immer nasal eingenommen habe, weil ich, durchs nasale einnehmen weitaus weniger mg benötige als bei der oralen einnahme.
der jetzige stand ist: ich benötige einmal am tag(meist spät nachts) 1mg subutex nasal (also wirklich geringste mengen mittlerweile) um über die nacht und den nächsten tag zu kommen.
die entzugserscheinungen sind bei mir trotzdem ziemlich stark.
meine frage: sollte ich versuchen es auszuschleichen, also stetig immer weniger und weniger nehmen?wielange dauert solch ein entzug nach eben fast 9jahren täglichen konsum?und lässt sich Subutex grundsätzlich "ausschleichen"?
vielen dank für eure hilfe
lg

ME-Redaktion

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Re: subutex entzug zu hause nach knapp 9jahren
« Antwort #1 am: 17 Oktober 2013 »
Hallo Danny, es gibt Patienten, die von heute auf morgen von 8 mg (sogar von 16 mg) Subutex auf Null kommen und dabei „nur“ unangenehme, nicht unerträgliche Entzugserscheinungen haben. Andere „krachen“, wenn sie von einem Milligramm auf Null kommen. Subutex lässt sich sehr gut für Patienten wie Dich mit Temgesic ausschleichen. Nimm eine 0,4 mg Temgesic-Tablette nur dann ein und immer nur dann, wenn Du wirklich auf Entzug bist (und nicht aus Angst). Dazu empfehle ich Dir, dass Du 3 x täglich 25-50 mg Quetialan einnimmst. Zum Schlafen die doppelte Dosis oder ein anderes Schlafmittel mit dem Du gute Erfahrung gemacht hast. Ein guter Schlaf während des Entzuges ist sehr wichtig. So bist Du sehr, sehr schnell auf Null.
Liebe Grüße
Dr. Vinko Duspara – Therapiestation Lukasfeld

Sue

  • Gast
Antw:subutex entzug zu hause nach knapp 9jahren
« Antwort #2 am: 05 Oktober 2022 »
Hi, also ich frage mich wie das gehen soll, wenn jemand runterkommen will aber weiterhin Buprenorphin einnimmt. Der Affe setzt sich doch dann immer wieder auf die Schultern. Ich habe 10 Monate gebraucht um mich auf 0,4mg Subu runter zu dossieren...von 10ml Metha. Als ich vor 10 tagen von 0,8 auf 0,4 umgestellt habe, brach die Hölle los, als ich vor 3 tagen auf Null ging...super Apokalypse! Ich habe mir von meinem Hausarzt Lyrica geben lassen...nur 1 Schachtel und die niedrigste Dosis. Ich nehme keine Drogen seit Jahren und habe nie auf Downers gestanden. Jetzt klappt es das ich von der Scheise endgültig runterkomme. Für reine Opiatler ist Lyrica sehr gut geeignet, auch wenn viele Ärzte sagen das es das nicht ist!!! Ich sage es ist erste Wahl, aber nur wenn keine Polytoxikonamie vorliegt. Das Gefühl betäubt zu sein ist einfach wiederlich, aber ich kann schlafen, essen...ein bischen spazieren gehen...usw. Mein erster Subu Entzug war so locker......ich habe nur ein wenig gefröstelt, diesmal ist es so schlimm wie eein kalter Metha Entzug. Aber jemanden der von Subu abhängig zu empfehlen die Drecksscheise weiter zu nehmen...fuck! Was soll das? Überlege mal selber was du da sagst...Mister Therapeut. Oder gehts nur darum hörensagen von Fachleuten (alles Spasten die kein Plan haben) irgendwas nachzuplappern? Die Einrichtungen voll zu bekommen? Weiter Substitute zu verkaufen? Ich will nichzs gegen Substitution sagen, richtig angewendet rettet das Leben...auch meines. Aber eben richtig angewendet! Der Typ ist schon so weit abzuspringen, also entweder er ist so hart wie ich und schaft es kalt mit ein wenig Midikament oder er geht in die Entgiftung!

Gast

  • Gast
Antw:subutex entzug zu hause nach knapp 9jahren
« Antwort #3 am: 07 Oktober 2022 »
Entzug/Entwöhnung, auch von Buprenorphin werden schwieriger und langwieriger mit der Dauer der Einnahme. Mein letzter Entzug von Subutex, nach (sehr) vielen Jahren Konsum (4-8mg/T) dauerte bis zur einigermassen Symptomfreiheit 7-8 Monate. Langjähriger Konsum von Opioiden programmiert den Organismus um gewissermassen und mit gewissen Befindlichkeiten muß man lernen zu leben im Lauf der Zeit. Ein "alles wird wie früher mal" ist eher unrealistisch. Clean bleiben ist eine Lebensaufgabe, egal welche Substanz im Spiel war. Viel Glück dir.