Autor Thema: Co- Abhänigkeit  (Gelesen 4006 mal)

sabine

  • Gast
Co- Abhänigkeit
« am: 17 August 2006 »
Da mein Mann 1999 seinen ersten Entzug hinter sich gebracht hat und sich einige Jahre recht gut gehalten hat vermute ich dennoch das er jetzt wieder zu Trinken angefangen hat. Ich habe 3 Kinder und ich bin mir nicht sicher ob ich das noch einmal durchmachen möchte, obwohl ich sehr an meinen Mann hänge aber er hat mir und den Kindern sehr viel zugemutet in der Zeit in der er getrunken hat und das möchte ich nicht mehr aber ich weiß leider keinen Ausweg! Vielleicht kann mir irgenjemand eine Rat geben. Wäre echt nett!! Liebe Grüße Sabine

ME-Redaktion

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Re: Co- Abhänigkeit
« Antwort #1 am: 05 September 2006 »
Liebe Sabine!

Ich kann ihnen das gut nachempfinden, dass es irgendwann, trotz aller Liebe, nicht mehr geht, gegen die Sucht des Partners anzukämpfen und die vielen Enttäuschungen zu verdauen. Was ich ihnen jetzt schreibe klingt so einfach, ist aber so schwer zu leben: Sagen sie ihrem Mann klar, wo ihre Grenze ist und was sie von ihm erwarten. Suchen sie sich eine Angehörigengruppe, in der sie Halt finden oder eine Psychotherapeutin, die ihnen in ihren Schritten den Rücken stärken kann. Falls sie Rat und Hilfe im Internet möchten, sende ich ihnen hiermit exemplarisch eine Adresse, von denen es aber viele gibt. Geben sie nur den Begriff co-alkoholismus ein und sie werden fündig werden:
http://www.suchtprozesse.de/angehoerige.htm.

Sie können auch gerne per Email bei kornelia.kopf@mariaebene.at eine kostenlose Broschüre "Angehörige, die Abhängigen von Abhängigen" anfordern. Diese Broschüre möchte ihnen Mut machen, die Suchtkrankheit beim Partner ungeschminkt anzuerkennen und auch die eigenen Belastungen und unheilvollen Verstrickungen kritisch wahrzunehmen.

Nun wünsche ich ihnen viel Kraft auf ihrem Weg und lade sie ein, nach zu fragen, wenn sie noch eine Information brauchen.

« Letzte Änderung: 05 September 2006 von ME-Redaktion »

Darona

  • Gast
Re: Co- Abhänigkeit
« Antwort #2 am: 05 September 2006 »
Ich selber Alkohlkrank und in amblanter Behandlung. Ich hätte auch fast meinen Partner wegen meiner Trinkerei verloren. Aber er ist mir immer zur Seite gestanden und wir haben dann einen Termin bei der Caritas geholt. Es war ein langes und sehr schönes Gespräch. Habe mich dann zu einer Amblanten Behandlung in der Maria Ebene entschieden. Ich halte mich gut. Und mein Partner geht auch zur Beratung damit er weiss wie er mit mir umgehen muss. Das geht ebenfalls von der Caritas aus. Nicht nur dein Mann muss daran arbeiten, auch du! Bitte hilf ihm und verlass ihn nicht. Es wäre sein Untergang, glaub mir. Es ist schrecklich Alkoholkrank zu sein. Hohl dir Hilfe und sprich mit ihm.

Ich wünche dir, deinen Kindern und deinem Mann alles liebe.