Hallo K., es braucht sehr viel Mut um an die Öffentlichkeit zu gehen und uns zu schreiben. Es gibt keinen Grund sich zu schämen. Ich habe den Eindruck, dass Sie schon sehr in der „Suchtdynamik“ drinnen stecken und dort die typischen Gedankengänge, die Sie im Moment beschreiben, auftreten (z. B. nicht ohne Erbrechen abnehmen zu können oder niemandem zu sagen, was wirklich los ist, den Körper nicht oder nur minimal akzeptieren, wenn man dünn ist alles anders wird bzw. besser ist). Das Essen und Abnehmen nimmt so viel Raum und Platz ein, dass die anderen persönlichen Themen nicht angegangen werden können. Wichtig für Sie wäre, wenn Sie erkennen, was hinter dem ganzen Thema steckt und dann auch gleichzeitig an einem für Sie weniger schädlichen Essverhalten arbeiten. Nur ohne guten „Begleiter“ ist das noch viel schwieriger und manchmal sogar gar nicht möglich. Grundsätzlich würde es Ihnen gut tun, wenn Sie eine Psychotherapie machen würde – der Therapeut sollte sich aber auch mit Essstörungen auskennen. Ich habe gesehen, dass Sie aus Wien schreiben und es in Wien auch Beratungsstellen gibt. Leider habe ich keinen konkreten Vorschlag, aber das Internet ist ein guter „Ansprechpartner“ dafür. Grundsätzlich können Sie auch unsere Einrichtung kontaktieren, ich bin auch gerne bereit mit Ihnen am Telefon zu sprechen (Telefonzeiten sind von Mo-Fr, 8:30 bis 10:00 Uhr, wir rufen auch gerne zurück).
Lieben Gruß,
Anja Burtscher – Therapiestation Carina