Hallo …, vorerst ist eine Unterscheidung zwischen körperlicher Entgiftung und der daran anschließenden Therapie zu treffen: Beim Absetzen oder Reduzieren einer psychotropen Substanz treten körperliche und psychische Symptome auf, die von der Art und Dauer der verwendeten Substanz abhängen. Jede Substanzgruppe erzeugt substanzspezifische Entzugssymptome. Die Formen der körperlichen Entgiftungen reichen von Selbstentzügen, die selbst ohne professionelle Begleitung durchgeführt werden bis zur stationären Entgiftung, in der meist schrittweise unter ärztlicher Aufsicht die Dosis reduziert wird. Als ambulante Form der Entgiftung kann auch eine Substitutionsbehandlung eingesetzt werden, in der meist über einen längeren Zeitraum Ersatzmedikamente verabreicht werden, die Dosis wird hier schrittweise reduziert.
Die meist an die körperliche Entgiftung anschließende, bzw. auch schon parallel zu dieser stattfindende Drogentherapie ist eine therapeutische Methode zur Behandlung von Suchterkrankungen. Es werden die psychischen Probleme, die zur Abhängigkeit geführt haben, behandelt. Ziel der Therapie ist der Aufbau einer gefestigten Persönlichkeit, nachholen verpasster Entwicklungsschritte, erkennen vielfältiger Lernschritte zur Alltagsbewältigung ohne Drogen, Aufbau tragfähiger zwischenmenschlicher Beziehungen usw.. Die Erfolgschancen sind erfahrungsgemäß nach einer stationären Therapie sehr gut, auch wenn manchmal mehrere Anläufe notwendig sind.
Die Internetseiten der verschiedenen Drogentherapieeinrichtungen geben einen Einblick in die Therapieformen und den Aufenthalt, beispielsweise Therapiestation Lukasfeld (http://www.mariaebene.at/) oder Therapiestation Carina (ebendort). Unverbindliche Besuchstermine zum Kennenlernen der Einrichtung sind nach telefonischer Absprache möglich und auch zu empfehlen.
Die professionell begleitete körperliche Entgiftung kann am besten in Kooperation mit einer Drogenberatungsstelle koordiniert werden. Mag. (FH) Wolfgang Mader – Therapiestation Lukasfeld