Hallo,
danke für die Antwort, lieber Experte!
Nachdem ich bis vor einigen Jahren absolut nichts mit dem Thema am Hut hatte, habe ich mittlerweile etliche Stadien durchlaufen - von "nach der Therapie ist alles wieder gut" über "wenn ich genug kämpfe, motiviert ihn das" über "er macht das für uns" bis zu letztendlich der Realisierung, dass ich ihnh nur unterstützen kann, die Hauptarbeit aber von ihm selbst kommen muss. Ich habe viel gelernt - auch über Ihre erwähnte Co-Abhängigkeit - und ich bin kein "Vertuscher-Typ" und auch nicht beziehungsabhängig. Auch, dass ich mich distanzieren muss - habe ich gemacht, seit Sommer 05.
Mittlerweile ist es aber wieder so, dass es sein Lebensinhalt zu sein scheint mich anzurufen - wir wohnen getrennt - 15x am Tag! ich verweigere Treffen, weil ich es nicht mehr ertrage, ihn in einem derart bedenklichen Zustand zu sehen - ich bin berufstätig - und ich bin zwar grundsätzlich stark (sagt man mir), aber diese Telefonate - offensichtlich sein Faden zum Leben! - belasten mich über alle Maßen - sie nerven mich teils schon, aber er tut mir so schrecklich leid.
Ich habe selbst das Gefühl, ich brauche Hilfe, nur, ich weiß nicht mal, ob man einfach einen Termin bei einem Therapeuten vereinbart oder ob das über den Hausarzt geht. Ich selbst stehe mitten im Leben - und gut grundsätzlich, aber ich schaffe das, diese Situation, nach all der Zeit, nur mehr sehr, sehr schwer.
Für jegliches Feedback dankbar
gio