Autor Thema: Phenylpropanolamine  (Gelesen 10207 mal)

Anja

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Phenylpropanolamine
« am: 11 Januar 2006 »
Folgendes Problem, ein Bekannter von mir muss zu einigen spontanen Urintests.Der erste war Ende November gewesen. Zu diesem Zeitpunkt war er krank und nahm ein Grippemittel zu sich mit dem Wirkstoff Phenylpropanolamin.Dann kam die Post mit dem Termin. Er rief an un erklärte, das er sehr krank ist und Medikamente zu sich nehme. Er sollte dann die Packungsbeilagen mitbringen und trotzdem zu dem Termin erscheinen. UNd jetzt fast acht Wochen später bekommen wir den Bescheid das der Test positiv war und der Vertrag abgeborchen wird. Welche möglichkeiten haben wir jetzt? Es wurden im Urintest Amphitamine festgestellt. Und nun???

ME-Redaktion

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Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #1 am: 11 Januar 2006 »
Hallo Anja, bei Phenylpropanolamin handelt es sich um einen Appetitzügler und kein Grippemittel. Der Wirkstoff hemmt das Hungergefühl, senkt das Schlafbedürfnis und wirkt aufputschend und stimulierend. Bereits nach kurzer Zeit gewöhnt sich der Körper an den Wirkstoff und die Wirkung lässt nach. Nur durch Dosissteigerung kann die Wirkung erhalten werden, damit entsteht Abhängigkeit, die sich ua. beim Absetzen des Stoffes durch Entzugserscheinungen äußert. Da nicht bekannt ist, welcher Vertrag und aus welchem Grund abgebrochen wurde, kann dazu leider auch keine Auskunft gegeben werden.



Anja

  • Gast
Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #2 am: 11 Januar 2006 »
Mein Bekannter muss ein 1 jähriges Drogenscreening absolvieren. Die Grippetabletten, Namens Night and Day, stammen aus Ägypten. Und in der Packungsbeilage ist der beschriebene Wirkstoff ( Phenylpropanolamine ) aufgeführt. Kann dieser Wirkstoff bei einem Drogenscreening einen positiven amphitaminischen Befund hervor rufen? Danke schon einmal im vorraus.

ME-Redaktion

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Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #3 am: 12 Januar 2006 »
Liebe Anja,
danke für Deine Rückantwort. Was ist denn ein einjähriges Drogenscreening? Wer führt es durch und in wessen Auftrag?
Zu Deiner Frage: die Medikamentenstandards in außereuropäischen Ländern können mit unseren Erwartungen nicht verglichen werden, nicht nur, dass die Schwankungsbreite des einzelnen Wirkstoffs eine viel größere ist als bei uns, sondern es gibt auch keine Garantie dafür, dass die Packung tatsächlich das Medikament enthält. Somit erübrigt sich, der Frage nach möglichen Kreuzreaktionen nachzugehen, die ein positives Amphetaminergebnis ergeben. Wir wissen nicht, was die Packung wirklich enthalten hat. Beispielsweise sind in Afrika Menschen an Malaria gestorben, obwohl sie Medikamente dagegen eingenommen hatten. Erst die Untersuchung ergab, dass es sich um Brausetabletten gehandelt hat. Zielführend scheint mir hier die Frage, welche Konsequenzen das positive Testergebnis mit sich gebracht hat und welche Lösungen es gibt. Auch die Frage nach der dauerhaften Abstinenz von Suchtmitteln wäre interessant zu diskutieren. Melde Dich einfach noch mal.

Anja

  • Gast
Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #4 am: 12 Januar 2006 »
Vielen Dank für Ihre Antwort. Also mein Bekannter hatte früher MIst gebaut, dass heisst, bevor wir uns kennengelernt haben, aht er einiges ausprobiert. Ihm ist der Führerschein genommen wurden. Er musste eine MPU machen und durch die erste ist er durch gefallen und dann haben Sie von der TÜV Stelle ihm nahe gelegen unter anderem ein 1 jähriges Drogenscreening durch zu führen. Dass heißt, er bekommt 4-5 mal in einen Jahr zufällig Post und muss dann 24-48 Std. später zum Urintest. Darüber haben Sie den Vertrag abgeschlossen. Und sobald nur ein positives Ergebnis dabei ist, hat sich der Vertrag erledigt.
Was die Abstinenz der Drogen betrifft, da kann ich mit sicherem Gewissen sagen, dass er seit gut zwei Jahren gar nix mehr macht. Deshalb waren wir ja auch so erschüttert über das positive Ergebnis des Tests bei Amphitaminen. Und wir würden jetzt gern wissen was wir tun können? Wie gesagt, zu diesem Zeitpunkt war er sehr krank und hat Nasenspray, Grippemittel zu sich genommen und nix anderes.

Vielen Dank für Ihre Antwort im vorraus. Anja

ME-Redaktion

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Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #5 am: 16 Januar 2006 »
Hallo Anja, danke für Deine Antwort, ich vermute, dass ihr in Deutschland wohnt und die Rechtslage bei uns in Österreich etwas anders ist. Deshalb kann ich Dir auch keine verbindliche Auskunft geben, ein möglicher Weg wäre gewesen, sofort nach dem positiven Ergebnis nochmals einen Test zu machen, bzw. jetzt freiwillig Tests zu machen, die auch vom TÜV anerkannt werden. Falls der Test in einem ordentlichen Rechtsverfahren abgewickelt wurde, müsste ja das Testergebnis so genannten Bescheidcharakter haben, um Rechtskraft zu entfalten. Dagegen müsste man eigentlich auch Rechtsmittel ergreifen können und durch Vorlage der Medikamentenpackungen die Kreuzreaktionen beweisen zu können. Doch sind dies nur allgemeine Tipps, evt. ist eine Rechtsauskunft bei einem Anwalt ergiebiger. Oder auch mit dem Sachbearbeiter der Behörde einen Gesprächstermin vereinbaren, um die Sache aufzuklären. Jedenfalls wünsche ich Euch, dass die Angelegenheit gut ausgeht, falls ihr noch etwas braucht, meldet euch einfach.

Anja

  • Gast
Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #6 am: 17 Januar 2006 »
Vielen Dank für Ihre Antwort. Der Momentane Stand der Ding ist folgender. Mein Bekannter hatte jetzt noch einmal einen Termin bei dieser Äztin und hat Sie noch einmal auf das Medikament aufmerksam gemacht und die Ärztin hat beim Test überhaupt nicht auf diese Beipackzettel geachtet. Jetzt ist es so, dass Sie das ganze, inklusive der Beipackzettel nocheinmal einschickt. Denn mein Bekannter ist im Internet auch noch auf eine Seite gestoßen wo genau dieses Grippemittel verboten wurden ist, weil Phenylpropanolamin enthalten ist und diese positive Wirkung auf amphitamine hervorruft. Wir können jetzt nur hoffen, dass jetzt alles weiter seinen Gang geht. Ich Danke Ihnen aber trotzdem für Ihre Unterstützung und werde Sie mal auf dem laufenden halten.

Liebe Grüße Anja

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Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #7 am: 20 Januar 2006 »
Hallo Anja,
danke für Deine Antwort, wenn Du noch was brauchst, melde Dich einfach!

Anja

  • Gast
Re: Phenylpropanolamine
« Antwort #8 am: 21 Januar 2006 »
Dankeschön, werde darauf zurück kommen. Habe noch was auf dem Herzen... Siehe Thema AkoholAbhängigkeit in der Familie... Danke...