Autor: Mutter heroinentzug
« am: 27 November 2018 »
Hallo
Vielleicht hab ich das als Hilfesuchende Mutter falsch interpretiert da der Name des Forums SOS Forum ist ...
Die letzten Tage sind eine Berg und Tal
Ich verstehe die Welt nicht mehr , wie allein gelassen man hier in unserem Land mit dieser Situation wird.
Es ist schon so ein großer Schritt sich für einen abhängigen für einen stationären Entzug zu entscheiden ... freiwillig, ohne Streife statt Therapie oder desgleichen. Und trotzdem findet man nirgends Gehör.
Meinen Sohn kann ich mit seinen 21 Jahren charakterlich nicht als stark bezeichnen , und doch versucht er gerade alles zu geben um seine Sucht zu bekämpfen....
Er möchte sich nicht anmelden um seine ersatzdrogen konsumieren , er möchte frei von Sucht ein einigermaßen normales Leben führen können.
Einmal Wöchentlich melden , ist ja kein Problem- sofern er es überlebt.
Denn die medikamentöse Behandlung (siehe oben) wird von der Ärztin verschrieben , doch die stationäre psychische Hilfe bleibt verwehrt .
Nie hätte ich gedacht , das ich mal meinen verzweifelnd heulenden 21 jährigem Sohn in den Armen halte der sich nichts mehr wünscht als zu sterben....
er hält den psychischen Druck nicht mehr aus , das Wissen um die lange Wartezeit , die Gedanken an Geldbeschaffung und die Angst in die Kriminalität ab zu tauchen...
Aber... wenn wir uns mal ehrlich sind ... auch wenn es mir und seinem kleinen Bruder und einer elitären Auswahl der Familie das Herz zerreißen wird , können wir nur zusehen wie es passieren wird und er noch tiefer in die Sucht und ins Verderben abrutschen wird.
Dann... ja dann... wenn die Chance auf ein normal bürgerliches Leben dahin sein wird , dann wird er kaputt genug sein um auch in einer stationären Klinik einen Platz zu bekommen, falls er überlebt.
Das ist die Hilfe die man sich wünscht.
Ich sehe meinen Sohn jeden Tag ein Stück beim Sterben zu, und es interessiert weder Sie noch die Welt.