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Pflege unter modernen Gesichtspunkten

Im Mittelpunkt allen pflegerischen Handelns steht die Begegnung mit dem einzelnen Menschen.

Im Mittelpunkt allen pflegerischen Handelns steht die Begegnung mit dem einzelnen Menschen. Der Patient wird in seiner Gesamtheit gesehen, auf seiner körperlichen, psychologischen und soziokulturellen Ebene. Der Beziehungsaufbau ist hierbei ein sehr wichtiger, komplexer Vorgang – Empathie, Kongruenz (Echtheit, Authentizität), Respekt und Wertschätzung für das Gegenüber sind Grundvoraussetzungen.

Was will, was soll, was kann der Patient?
Was will, was soll, was kann das Pflegepersonal?
Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, die gegenseitigen Ansprüche, Wünsche, Erwartungen oder Forderungen zu einem für beide Seiten wirkungsvollen Handlungsstrang zu verbinden.

Dreizehn diplomierte Pflegekräfte kümmern sich um 48 Patienten, manche in Teilzeit. Wochentags ergibt sich eine Besetzung von 2 – 3 Personen, am Wochenende sind es 1 – 2 Pflegepersonen. Der Nachtdienst wird von einer diplomierten Pflegekraft gemeistert.

Vorbereitungen

Unsere Arbeit beginnt bereits vor der Ankunft der Patienten im Krankenhaus Maria Ebene. Zimmerbelegungen werden geplant und organisiert, Unterlagen wie Patientenakten, Befundanforderungen etc. bereit gestellt. In einem ersten „in Kontakt treten“ im Rahmen des Aufnahmeverfahrens werden biographische Eckdaten erfasst, dringend notwendige Sofortmassnahmen durchgeführt, die ersten Behandlungsschritte werden geplant und erläutert, ein Zimmer wird zugewiesen. Diese erste Kontaktaufnahme ist gleichzeitig der Beginn eines bewussten und aktiven Beziehungs- und Pflegeprozesses zwischen Patient und Pflegepersonal, in dem eine Vertrauensbasis geschaffen und die Behandlungsbereitschaft gefördert werden soll.

Aufgaben

Wir sind 24 Stunden/Tag und sieben Tage in der Woche erreichbar. Neben der traditionellen Pflegetätigkeit (Pflege in der Entgiftungsphase, Vitalzeichenkontrolle, Wundversorgung, Atemalkohol- und Harnkontrollen, etc.) sowie organisatorischen und administrativen Aufgaben, liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit in der Förderung der sozialen Kompetenz unserer Patienten.

Unter Zuhilfenahme strukturierender Maßnahmen wie z. B. Hausordnung, Medikamentenausgabe, Visiten, Essensausgabe, versuchen wir den Betroffenen zu helfen, sinnvolle Verhaltensänderungen zu erreichen. Eventuell daraus entstehende Konflikte sollen den Patienten helfen, Probleme auf konstruktive Art zu lösen.

Ein wichtige Anregung sind die div. Gruppen und Angebote der Pflege – etwa „GLL“ (gesünder leben lernen), Aromapflege, Kneippen, Phytotherapie, Sport- und Bewegungsangebote.

Beziehungs- und Paktfähigkeit, Förderung von sozialer Kompetenz , Verbesserung der Selbstwahrnehmung, Verbindlichkeit, Verlässlichkeit, entdecken und nutzen der eigenen Möglichkeiten (Ressourcen), die Fähigkeit, die eigene Behandlung mitzugestalten – unter anderem sind es diese Dinge die wir mit unserer Arbeit den Patienten vermitteln wollen, „Werkzeuge“, mit denen sie Einfluss auf eine positive Veränderung ihres Krankheitsverlaufes nehmen können. Sie sind ihrer Erkrankung nicht passiv, schicksalhaft ausgeliefert.

Fachwissen und Weiterbildung

Um den vielfältigen Anforderungen die unser Beruf erfordert gerecht zu werden, sind Fertigkeiten und Fähigkeiten erforderlich wie z. B. Fachwissen, Professionalität, verschiedene Kommunikationstechniken, Aufgeschlossenheit, Zugewandtheit („was steht hinter den Menschen?“, „was bewegt die Menschen?“).

Um stets auf dem neuesten Stand der Entwicklungen zu sein, sind Fort- und Weiterbildungen im Sucht- und Pflegebereich unabdingbar. Eine Kombination aus Tradition, Wissenschaft und Praxis stellt auch in Zukunft die bestmögliche Behandlung durch das Pflegeteam im KH Maria Ebene sicher.